Sorgfältig geplant und total begeistert – so lässt sich die mehrtägige Exkursion der Meisterschule für Bäcker, Müller und Konditoren kurz beschreiben.
Am Montag, dem 17. März starteten wir die Exkursion mit dem Bus von Messinger Reisen nach Lofer zur Confiserie Berger. Eine Schokoladenmanufaktur der besonderen Klasse pflegt perfektes Marketing mit tollen Produkten. Der Chef persönlich brachte uns die Entstehungsgeschichte näher und gab uns intensiven Einblick in die Firmenphilosophie. Sehr beeindruckt und voller Begeisterung ging es weiter über Innsbruck zum Arlberg.
In Schnann besuchten wir den Bäcker Ruetz – das Backhaus am Arlberg. Vertreten durch den Produktionsleiter mit einem Absolventen der Meisterschule an der Seite bekamen wir tiefe Einblicke in die Organisation der Backstube und die Technik dahinter. Innovation und Technologie revolutionieren das Bäckerhandwerk – die Meisterschüler waren begeistert. Nach kleiner Stärkung ging es weiter durch den Arlberg zur Bäckerei Begle.
Markus Begle als Absolvent der Meisterschule stellte uns mit seiner Familie ihren Handwerksbetrieb vor. Die Liebe zum Handwerk und das Engagement im Beruf ist im Familienbetrieb unerlässlich und deutlich spürbar.
Die Reise ging weiter nach Lustenau ins Quartier, damit wir am Dienstag in die Schweiz fahren können.
Am Dienstag fuhren wir schon früh weg nach Uzwil zur Firma Bühler, den Weltmarktführer in der Mühlentechnologie. Dieser Besuch ist wie immer überwältigend. Nach spannenden Vorträgen im Cube, dem Vortragsaal, teilten wir die Gruppe nach Berufen auf und besichtigten die Technologie der „Schokoriegel-Herstellung“ und Schokoladenherstellung im Food Innovation Center für die Bäcker und Konditoren und die Müller widmeten sich voll und ganz den Innovationen in der Mühlentechnologie. Einen wichtigen Hinweis aus den Vorträgen nehmen wir mit: „Co2-Reduktion bei Backwaren, die Ziele sind festgelegt“ – Ideen dazu haben wir bereits.
Am Nachmittag besuchten wir den Branchen-Neuling Swisca. Dort wurden wir mit Innovationen überrascht, die am Markt noch nicht erhältlich sind. Wir haben die Prototypen bestaunt, diskutiert und beim „Härtetest“ zugesehen. Wir waren zeugen, wie Innovationen entstehen. Total beeindruckt haben wir den Tag bei einem „original Appenzeller Käsefondue“ eingeladen von der Firma Swisca ausklingen lassen.
Am Mittwoch besuchten wir die Bäckerei Mangold in Dornbirn. Die Familie Haag empfing uns sehr freundlich und schnell ergab sich ein intensiver Austausch unter Branchenkollegen. Die Firmengeschichte der Bäckerei Mangold wurde in einem Buch festgehalten, welches wir zum Abschluss überreicht bekamen. Besonders erwähnenswert ist das integrative Projekt der Bäckerei Mangold mit der Lebenshilfe, das berührt die Herzen und hat Vorbildcharakter! Der Neubau der Backstube der Bäckerei Mangold ist ebenfalls sehenswert und zeigt, dass man auf kleineren Platz genauso produktiv sein kann. Tolle Organisation und super Technologien im Einsatz, wir waren voll begeistert.
Auf dem Weg zurück besuchten wir noch die Rauch Mühle in Innsbruck. Hier empfing uns der Obermüller, ebenfalls ein Absolvent der Meisterschule. Eine intensive Führung, die lange wie sie Andreas Rauch der Geschäftsführer der Mühle nennt, gab uns detaillierten Einblick in die Vermahlung und den Aufbau der Produktion. Wenn man glaubt, jede Mühle ist gleich, irrt man gewaltig. Der Rundgang in der Mühle wurde mit einer intensiven Diskussion über Mehlkennzahlen und neuen Ideen dazu abgeschlossen.
Die Meisterschüler bedankten sich bei den Betrieben jeweils mit einer Linzer Torte aus eigener Erzeugung und wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal sehr herzlich bei allen Betreiben für die tollen Führungen, den intensiven Austausch und den freundlichen Empfang bedanken. Diese 3 Tage waren für uns alle ein besonderes Erlebnis.
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